Die Österreichische Hotelvereinigung hat deshalb einen offenen Dialog zur Verwaltungsvereinfachung gestartet. In der ersten Beteiligungsrunde wurden durch Hoteliers und Expert:innen konkrete Problemfelder identifiziert und in sieben Handlungsfeldern systematisch aufbereitet:
- Arbeitsmarkt & Arbeitsrecht
Mangelnde Digitalisierung, intransparente Bewilligungsverfahren (z. B. RWR-Karte), realitätsferne Arbeitszeitregeln und überbordende Arbeitsschutzvorgaben belasten besonders saisonabhängige Betriebe. - Berichtspflichten & Dokumentation
Redundante Erhebungen, analoge Aufzeichnungspflichten trotz digitaler Möglichkeiten, und übertriebene Anforderungen – etwa im Bereich ESG oder Datenschutz – erzeugen hohen Aufwand ohne erkennbaren Nutzen. - Bewilligungen & Verwaltungspraxis
Langwierige, uneinheitliche Verfahren, unklare Zuständigkeiten, überregulierte Prüfpflichten und mangelhafte behördliche Kommunikation erschweren Investitionen und betriebliche Weiterentwicklungen. - Föderalismus & Systemkomplexität
Unterschiedliche Vorschriften in den Bundesländern, uneinheitlicher Vollzug und fehlende Standardisierung führen zu Mehraufwand, Unsicherheit und ineffizienten Abläufen. - Förderungen
Die Förderlogik ist vielfach intransparent und überreguliert. Antragstellung und Abwicklung gelten als unzumutbar aufwändig. Gefordert werden Digitalisierung, Vereinheitlichung, zentrale Anlaufstellen und alternativ steuerliche Anreize. - Steuern, Abgaben & Lohnverrechnung
Komplizierte Vorschriften, rückwirkende Änderungen, unklare Regelungen zur Mitarbeiterunterbringung und eine fragmentierte digitale Infrastruktur erschweren die Umsetzung und führen zu Mehraufwand. - Überprüfungen & Kontrollsysteme
Doppelte Prüfungen, unverhältnismäßige Vorgaben, uneinheitliche Interpretationen und überzogene Kontrollfrequenzen untergraben Vertrauen und betriebliche Eigenverantwortung.