Worum geht es beim Projekt "Resilienter Tourismus"?
Das Projekt „Resilienter Tourismus“ zielt darauf ab, Initiativen zur Steigerung der Krisenfestigkeit in den Destinationen der Projektregionen Bayern, Tirol und Salzburg umzusetzen.
Denn resiliente Unternehmen, die ein diversifiziertes Tourismusangebot bereitstellen, vermitteln mehr Sicherheit und können in Krisensituationen besser reagieren. Federführend beteiligt sind die Fachhochschule Kufstein sowie die Fachhochschule Salzburg. Anfang Jänner 2024 fällt der Startschuss für das bis Ende 2026 laufende Projekt.
Hier finden Sie die Nachlesen zu den Kamingesprächen:
Wie wird die ÖHV in diesem Projekt tätig sein?
Die ÖHV wird pro Jahr jeweils ein Kamingespräch in Salzburg, Bayern und Tirol organisieren. Diese Kamingespräche sollen das Thema "Resilienz im Tourismus" auch in Form von Vorträgen und Diskussionsrunden zu den Hoteliers/Hotèlieren und auch Schüler:innen bringen.
Hier finden Sie die zukünftigen Termine:
Welchen Nutzen haben Sie als Mitglied?
Bei diesen Kamingesprächen soll es um praxisnahen Austausch von Best Practices gehen:
- Wie können Mitarbeitende, Führungskräfte und Teams kreativ mit Veränderungen von außen umgehen? Wie kann man die Widerstandsfähigkeit, sprich Resilienz aller erhöhen?
- Welche Potenziale entfalten resiliente Organisationen? Wie kann man Talente heben? Wie kann man Strukturen schaffen, die mit Veränderungen flexibel mitgehen können?
- Welche Best Practices gibt es bereits in Regionen? Wie können sich Tourismusverbände in einer Region gemeinsam stärken?
Zu diesen Kamingesprächen werden auch Sie als Mitglieder in Ihrer Region eingeladen. Wir freuen uns auf den Austausch!
Ausgangssituation & Projektbeschreibung
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Tourismus zu einem schnell wachsenden und dynamischen Wirtschaftszweig entwickelt, sowohl als Treiber für die Entwicklung der alpinen Regionen in Salzburg-Tirol-Bayern, als auch als Motor für das Wachstum touristischer klein- und mittlerer Unternehmen (KMU). Lange Zeit galt die Tourismusbranche als krisensicherer Wirtschaftszweig mit vielen kleinen und häufig familiengeführten Unternehmen, allerdings wurde die Branche durch die Maßnahmen in Bezug auf die Covid-19 Pandemie besonders stark beeinträchtigt. Touristische Unternehmen, deren Mitarbeitende sowie regionale Institutionen und Tourismusverbände litten in erheblichem Maß an einer fehlenden Krisenfestigkeit (Resilienz).
Das Arbeiten in Hotellerie und Gastronomie wurde bereits vor der Krise durch zahlreiche Faktoren als wenig attraktiv wahrgenommen (bspw. Saisonalität, unregelmäßige Arbeitszeiten, vergleichsweise niedrige Löhne, starre hierarchische Strukturen). Die durch die Pandemie deutlich gewordene Fragilität und Krisenanfälligkeit der Branche hat diese Wahrnehmung allerdings nochmals negativ verstärkt und führte letztlich zu einer erhöhten Abwanderung von Mitarbeitenden in andere Beschäftigungszweige. Nicht nur die Pandemie stellte die Branche vor große Herausforderungen, hinzu kommen auch Entwicklungen wie der immer gravierender werdende Fachkräftemangel und die Transformation der Wirtschaft hin zu Klimaneutralität. Resiliente Unternehmen, die ein diversifiziertes Tourismus-Angebot bereitstellen, vermitteln mehr Sicherheit und können in einer Krisensituation besser reagieren.
Insofern ist es notwendig, resiliente Strukturen in der Tourismuswirtschaft zu entwickeln. In einem Wirtschaftszweig, der von Saisonalität gekennzeichnet und vom Klimawandel stark betroffen ist, wird Resilienz unabdingbar sein.
Ziele des Projekts
Das Projekt „Resilienter Tourismus“ zielt darauf ab, Initiativen zur Steigerung der Krisenfestigkeit in den Destinationen der Projektregionen Bayern, Tirol und Salzburg umzusetzen. Dabei werden relevante Stakeholder auf unterschiedlichen Ebenen eingebunden. Auf Makroebene sind es die Destinationen, in welchen die Tourismusbetriebe und -verbände eingebettet sind; auf Mikroebene sind es insbesondere die Mitarbeitenden, die in den Tourismusbetrieben tätig sind. Ihre Resilienz-Kompetenzen und -Fähigkeiten zu entwickeln, ebenso wie jene der Tourismusbetriebe und -verbände, ist ein wesentliches Ziel des Projekts. Im Ergebnis soll die Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung in der Tourismusbranche gestärkt werden. Eine gezielte Unterstützung ist im Kontext der vielfältigen Herausforderungen unabdingbar: Von der Bewältigung der Post-Pandemie-Phase, des damit verbundenen Fachkräftemangels, der Digitalisierung bis hin zur Transformation hin zu einem nachhaltigen und klimaneutralen Tourismus. Nur resiliente Unternehmen können zukünftigen Umwelt- und Umfeldveränderungen besser entgegentreten und in Krisensituationen besser reagieren.
Angestrebte Ergebnisse des Projekts
Die Arbeitspakete des Projektes umfassen:
- Analysen & Erhebungen zur bestehenden Resilienz der Tourismuswirtschaft in den Projektregionen
- Entwicklung einer Ausbildung zum/zur Resilienzmanager:in, unterstützt durch digitales Microlearning
- Grenzüberschreitenden Wissensaustausch und Netzwerkaufbau durch 3 Kongresse und 9 Kamingespräche
- Entwicklung eines Resilienz-Tools zur Beurteilung der Resilienzfähigkeiten einzelner Destinationen und Unternehmen
- Kommunikation und Dissemination der Projektergebnisse
Neben einer Sensibilisierung für die Thematik werden auch eine gemeinsame Strategie bzw. Aktionspläne für die programmübergreifenden Tourismusherausforderungen entwickelt.
Fakten zu INTERREG
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Laufzeit
01.01.2024 bis 31.12.2026 -
Gesamtbudget
1.387.095,99 Euro -
Projektleitung
Prof. (FH) DDr. Mario Situm, MBA
Studiengangsleiter Bachelor Unternehmensführung, Master Unternehmensrestrukturierung & -sanierung, Master Corporate Transformation Management -
Projektmitglieder
Prof. (FH) Dr. Alexandra Brunner-Sperdin
Stv. Studiengangsleiterin Bachelor Marketing & Kommunikationsmanagement, Master Digital MarketingLea Carnuth, MA
Junior Researcher UnternehmensführungProf. (FH) PD Dr. Christoph Hauser
Stv. Studiengangsleiter Bachelor Internationale Wirtschaft & Management, Master International Business Studies -
Projektleitung Kamingespräche ÖHV
Mag.(FH) Kristin Oberweger