Inhalte des Online-Talks
Immer mehr Programme und Anwendungen im Hotel, wie z.B. ein PMS oder Warenwirtschaftssysteme, laufen nur noch cloudbasiert. Somit steht oftmals ein Umstieg vom Server im Haus auf die Cloud an oder es müssen Schnittstellen geschaffen werden, dass alles gut zusammenarbeitet. Worauf muss bei einem Umstieg in die Cloud geachtet werden? Was sind Vor- und Nachteile? Thomas Lepuschitz von A1 und Raimund Oberhammer von World-Direct geben Antworten auf die Fragen.
Aus der Praxis: Anton Wrann von den WRANN-Hotels berichtet über die Herausforderungen seiner Hotelbetriebe zu diesem Thema und gibt Einblicke, welchen Lösungsweg er gegangen ist.
In der Präsentation finden Sie auch eine Sicherheits-Checkliste, die die wichtigsten Punkte zur Cybersicherheit des Hotelbetriebs berücksichtigt.
Grundlagen einer erfolgreichen Cloud Strategie
1. Vorbereitung
Während der Vorbereitung muss genau analysiert werden, was man mit einem Umstieg auf Cloud-Applikationen erreichen möchte. Dazu kann man sich folgende Fragen stellen:
Müssen meine Mitarbeiter remote arbeiten können? Ist eine Skalierbarkeit der Anwendung notwenig? Kann ich dadurch eine Kosteneinsparung erreichen? Welche Systeme sollten in die Cloud und welche Systeme werden zuerst umgestellt? Habe ich mehrere Betriebe und möchte Abläufe zentralisieren oder vereinfachen? Ein großer Vorteil der Cloud ist die örtliche Unabhängikeit der Datenspeicherung und wenn man gewisse Grundvoraussetzungen wie eine entsprechende Firewall berücksichtigt, liegt ein großer Teil der Verantwortung von Datensicherung beim Cloudanbieter. Als Nachteil kann eine gewisse Abhängigkeit vom Anbieter und von der Internetanbindung gesehen werden. Sollte man viele Systeme in die Cloud migrieren, muss der Sicherstellung einer zuverlässigen Internetverbindung hohe Priorität zugemessen werden.
Eine der wichtigsten Maßnahmen im Sinne von Sicherheit ist ein sicheres Backup, spezieller noch ein "immutiable Backup", das nicht überschrieben werden kann und frei von Ransomeware ist. Grundsätzlich sollte man die 3-2-1-Regel des Backups beherzigen: 3 Kopien, 2 Datenträger, zumindest 1 außer Haus. Dazu kann ein Backup in der Cloud auch sehr hilfreich sein.
2. Richtige Architektur
Hat man sich dazu entschieden Systeme in die Cloud zu migrieren, dann muss man sich die richtige Architektur überlegen. Dazu gibt es unterschiedliche Anbieter wie z.B. Private-Cloud- Anbieter oder Public-Cloud-Anbieter. Dazu kann man sich folgende Fragen stellen:
Welchen Umfang soll das Supportangebot haben? Wo sollten meine Daten liegen (AT, EU, Nicht-EU..)? Wie wird der Datenschutz gehandhabt? Wie einfach ist es, weitere Systeme in die Cloud dazuzunehmen? Wenn ich einmal meine Daten in der Cloud habe, wie leicht kann ich sie zukünftig auch in andere Clouds speichern, bzw. wie leicht bekomme ich meine Daten aus der Cloud auch wieder heraus?
3. Migration und Betrieb
Wichtig zu wissen ist, dass eine Umstellung Zeit in Anspruch nimmt und immer nur ein System nach dem anderen umgestellt und gleich nach der Umstellung ausführlich getestet werden sollte. Da sich auch aus Anwendersicht Dinge ändern werden, sollte man einen Plan für Mitarbeiterschulungen erarbeiten und die Aufgaben von Change Management diesbezüglich nicht unterschätzen. Ist ein System einmal umgestellt, darf eine laufende Kosten/Nutzen-Analyse nicht ausbleiben.
Server im Haus
Möchte man die Daten im Haus am eigenen Server hosten, dann müssen auch für den Server Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden:
- Abschließbar und zutrittsgesicherter Raum
- gute Klimaanlage
- Sicherstellung von regelmäßigen Updates und Patches
- entsprechende Firewall
- Backupstruktur beachten (z.B. Georedundanz)
Eine detaillierte Sicherheitscheckliste finden Sie in der Präsentation.