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Mehrwert durch mehr Wert: Nachhaltig Kosten sparen im Hotel
Nachhaltigkeit

Mehrwert durch mehr Wert: Nachhaltig Kosten sparen im Hotel

Wer meint, dass es richtig weh tun muss, im eigenen Betrieb Gutes zu tun, wurde bei den Vorträgen von Manuela Wiesinger-Grabmer während der profit.days eines Besseren belehrt. Als langjähriger Profi im Tourismus zeigte sie auf, dass nachhaltiges Wirtschaften Spaß macht und jede Menge Geld spart. 130.000 Euro weniger ausgeben, den Unternehmenserfolg um rund 5 % steigern – wie das geht, zeigte die Controllerin anhand einfacher Beispiele.

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Werden Sie Trendsetter

Viele Menschen legen in ihrem täglichen Leben zunehmend Wert auf bewusstes Handeln und gehen mit Ressourcen sparsamer um. Interessant ist, dass sich dieses Verhalten während eines Hotelaufenthalts oft schlagartig ändert, man will sich ja „etwas gönnen“. Das ist einer der Gründe, warum der Tourismus der fünftgrößte Umweltverschmutzer ist. Die gute Nachricht: Hoteliers können Trendsetter in Sachen Nachhaltigkeit werden und ganz nebenbei ihren Ertrag steigern.

Regional einkaufen, bewusst verwenden

Regionaler Einkauf stärkt nicht nur die Region, sondern wirkt sich positiv auf die CO2-Bilanz aus. Der geldwerte Vorteil stellt sich besonders beim Kauf von regionalen und saisonalen Erzeugnissen ein.

Einsparungspotenzial ist auch immer dann erkennbar, wenn man auf die kleinen Dinge achtet, z. B. auf das Verbrauchsmaterial, von der Tortenspitze bis zur Frischhaltefolie. So konnten in einem steirischen Hotel innerhalb eines Jahres ganze 34.000 Euro allein im Bereich Verbrauchsgüter eingespart werden.

Lästige und teure Personalfluktuation

Ein Personalwechsel kostet einem Unternehmen je nach Anforderungsprofil zwischen 7.400 und 9.900 Euro, die sich aus dem Aufwand für die Neubesetzung der Stelle, die Zeit der Einarbeitung und dem Rückgang der Produktivität zusammensetzen. Zu bedenken ist, dass Benefits, die Mitarbeiter begeistern und sie im Unternehmen halten, dagegen nur einen Bruchteil kosten! 

 

Sparpotenzial Bad- und Bettwäsche

Viele Betriebe sensibilisieren ihre Gäste zum Thema Wäschewechsel und dessen Einfluss auf die Umwelt. Möchten Gäste Frotteewäsche mehrfach verwenden, können sie dies kundtun, indem Sie Hand- und Badetücher aufhängen. Umso ärgerlicher, wenn der Room Service diese Signale ignoriert und täglich alle Frotteeteile tauscht. Hier ist es hilfreich, die Mitarbeiter auf der Etage zu schulen. In einem Hotel in Tirol mit 50.000 Nächtigungen pro Jahr können so an die 29.000 Euro eingespart werden!

 

Hoteltrend „Green Rate“

Immer mehr Hotels bieten Gästen einen Bonus für den Verzicht auf die tägliche Zimmerreinigung an. Wäsche und Unmengen an Reinigungsmitteln werden eingespart – und der GOP steigt. Während des einjährigen Beobachtungszeitraums in einem Hotel im Allgäu nutzten rund 20 % der Gäste das Angebot der „Green Rate“, ein Einsparungsvolumen 30.000 Euro. 

Richtiges Lüften und Energiesparen

Falsches Lüften kostet in jeder Heizperiode bis zu 15 % mehr an Energiekosten. Dass Fenster nach dem Room Service bei voll aufgedrehtem Heizkörper offen stehen bleiben, ist die Folge mangelnder Sensibilisierung der Mitarbeiter auf der Etage. 

Tipp:

Der Wasserverbrauch kann durch intelligente Technik reduziert werden, dasselbe gilt für Heizenergie und alternative Stromerzeugung. Etwas Gutes für die Umwelt zu tun und nebenbei den finanziellen Erfolg zu steigern, braucht also oft nicht viel mehr als etwas Köpfchen und einen Rechenstift!

 


Die Autorin: 

Manuela Wiesinger-Grabmer ist Inhaberin der Controlling Service GmbH mit Sitz in Villach. Seit Jahren begleitet sie im In- und Ausland Betriebe im Tourismus.  Ihr Leistungsportfolio umfasst wirtschaftliche Optimierungen sowie Seminare. Die Kooperation mit Kohl&Partner ermöglicht die Abdeckung sämtlicher Themen in touristischen Unternehmen. www.controllingservice.at

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DI Barbara Diallo-Strobl

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