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Risikofaktoren erkennen und vermeiden

Wie können Sie erkennen, ob Ihr Trink- und Duschwasser einwandfrei ist und wie erhalten Sie die beste Trinkwasserqualität in Ihrem Betrieb?

Für österreichische Urlauber und Hotelbetreiber ist bestes Trink- und Duschwasser selbstverständlich. Viele unterschätzen dabei den Einfluss von Installationstechnik, Nutzungsverhalten und Wartung auf die Trinkwasserqualität und -sicherheit im Gebäude.

Heute sind wir es gewohnt, jederzeit und überall Zugang zu bestem Trinkwasser zu haben: Allerdings werden immer mehr Zapfstellen installiert, die immer unregelmäßiger genutzt werden. Zudem heizen wir unsere Gebäude stärker als früher, Warm- und Kaltwasserleitungen rücken aber auf engsten Raum zusammen. Das sind Faktoren die aus Kaltwasser „Lauwarmwasser“ machen. Mit dem Anspruch der Energieeinsparung sind auch die Temperaturen des heißen Wassers im Speicher gesunken. Keime und Bakterien haben nun bessere Überlebenschancen – im schlimmsten Fall sogar ideale Lebensbedingungen. Zudem wird das Trinkwassersystem häufig nicht regelmäßig gewartet. Diese Entwicklungen können zur Folge haben, dass das Trinkwasser in den Gebäuden verkeimt und zum Gesundheitsrisiko für die Gäste wird.
 

Wann ist Trinkwasser einwandfrei?

Es gibt zwei einfache Grundregeln für einwandfreies, sicheres Trinkwasser: 1) Wasser muss fließen und 2) Kaltes muss kalt, Warmes muss warm bleiben. Was so selbstverständlich klingt, ist in der Praxis aber häufig nicht der Fall. Der einfache Selbst-Check des FORUM Wasserhygiene bietet eine gute Orientierung. Das Wasser für den Check entnehmen Sie am besten an einer Waschtisch- oder Küchenarmatur ohne Thermostat, Heißwassersperre oder -begrenzung.

Finden Sie sich einmal im roten oder mehrmals im gelben Bereich wieder? Dann informieren Sie sich am besten beim FORUM Wasserhygiene  unter office@forum-wasserhygiene.at

 

Tipps für die Praxis

So können Sie die Trinkwasserqualität in Ihren Betrieben erhalten:

1. Vermeiden Sie Stagnation

Wasser kann aufgrund einer seltenen oder ganz ausbleibenden Nutzung, etwa durch saisonale Unterbrechungen, in den Leitungen stagnieren. Auch Zu- oder Umbauten von Hotelgebäuden können zu sogenannten Totleitungen oder selten genutzten Armaturen führen. Lassen Sie im  Anlassfall Armaturen vom Hauspersonal mindestens alle drei Tage manuell laut einem festgelegten Spülplan für mindestens eine Minute freispülen. Der Spülplan stellt den regelmäßigen Wasserdurchfluss in allen Anlageteilen sicher und dient zudem als rechtliche Absicherung bei Schadensfällen. Darin sind neben der jeweils gespülten Armatur auch die Wassertemperatur, die Spüldauer sowie das Intervall und die verantwortliche Person inklusive Unterschrift nach Erledigung festgehalten. Wichtig ist, dass regelmäßig sowohl kaltes auch als warmes Wasser aus allen Armaturen entnommen wird. Eine einfachere Lösung bieten intelligente, automatisch und bedarfsgerecht freispülende Armaturen.

 

2. Halten Sie die richtigen Wassertemperaturen ein

Es kann verlockend sein, aus Energiespargründen die Temperaturen im Warmwasserboiler zu senken. Legionellen vermehren sich jedoch bei Temperaturen zwischen 25 und 50 °C am besten. Das Kaltwasser sollte daher maximal 20°C haben, das Warmwasser muss mindestens 55°C haben.

3. Sorgen Sie für eine regelmäßige Wartung

Duschköpfe und Strahlregler haben einen großen Einfluss auf die Trinkwasserqualität und sollten regelmäßig gereinigt und entkalkt werden. Als Richtwert für das Intervall gelten ein bis drei Monate. Höchste Zeit ist es dann, wenn das Wasser unregelmäßig oder zur Seite spritzt. Besonderes Augenmerk sollte Duschschläuchen gelten, da diese zu starker, mitunter auch gesundheitsgefährdender Verkeimung neigen. Diese sollten daher wenigstens alle zwei Jahre erneuert werden. Sinnvoll ist es bereits beim Hauswassereingang einen Filter zur Vermeidung von Partikeleintrag in das Hauswassersystem zu installieren und halbjährlich zu warten. Zudem können Kalkablagerungen im Hauswassersystem durch Kalkentfernung vor dem Warmwasserbereiter vermieden werden. Alle Wartungs- und Reparaturarbeiten sollten zudem schriftlich umfassend dokumentiert werden. Ein Wartungsvertrag mit Ihrem Installateur ist empfehlenswert, um eine regelmäßige Überprüfung der Trinkwasserinstallation zu gewährleisten.
 

Wir bedanken uns beim FORUM Wasserhygiene für diese Information.

Mag. Maria Wottawa

Mag. Maria Wottawa

Rechtsservice E-Mail senden +43 1 5330952-14
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