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Digitalisierung: Best Practices aus der ÖHV-Familie
Arbeit & Fachkräfte, Digitalisierung

Digitalisierung: Best Practices aus der ÖHV-Familie

Von virtuellen Räumen und künstlicher Intelligenz über die Entwicklung eines eigenen W-LANs bis hin zu Bildungsangeboten à la „digitale Fitness“ und Influencer Marketing – die Branche setzt sich mit der Digitalisierung beherzt auseinander. Die ÖHV hat sich für Sie umgehört.

Bild (C): wombat's

03. November 2019

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Im Familienhotel Dachsteinkönig bereichert seit Jänner 2019 ein Virtual Reality Room das Angebot. Direktor Florian Mayer über die seine Erfahrungen.

ÖHV: Wird der Virtual Reality Room von den Gäs­ ten angenommen?

Florian Mayer: Die hohe Nachfrage hat uns wirklich überrascht. Neben den Kindern sind es auch viele Eltern, meist Männer, die alleine oder als Team in unsere virtuelle Welt eintauchen. Gerade bei Schlecht-wetter ist der VR-Room besonders beliebt. Für unser neues Familienresort im Thüringer Wald (Eröff-nung 2021) ist bereits jetzt ein eigener Virtual Reality Room geplant.

ÖHV: Gibt es weitere Digitalisierungen im Gäste­bereich?

Florian Mayer: Eigentlich möchten wir für die Familien in unserem Haus die „analogen“ Erfahrungen in der Natur in den Vordergrund rücken. Hinter den Kulissen forcieren wir aber die Digitalisierung, wenn sie uns hilft, optimierter, kostengünstiger und schneller zu arbeiten. Ein Musterbeispiel ist die Digitalisierung unserer Buffetbeschilderung. Die E-ink-Labels haben wir mitentwickelt und diese sparen uns bis zu drei Stunden Arbeitszeit täglich.

Das wombat’s City Hostel Vienna entwickelt mit einer IT-Firma ein eigens auf die Hotellerie zugeschnittenes W-LAN. Wir haben den Head of Tech, Chris Maitz, dazu befragt.

„Ho(s)telgäste haben andere Bedürfnisse im Hinblick auf das W-LAN. Denn: Wer auswärts übernachtet, möchte gleichwertige oder bessere Erfahrungen genießen als im eigenen Zuhause“, so Chris Maitz. Das W-LAN im Hotel müsse sich daher mit dem privaten messen, nicht etwa mit dem an Flughäfen oder in Cafés, das oft schlecht ist. „Wir haben den Fokus deshalb auf erhöhtes Downloadvolumen und Engpässe gelegt, die z.B. auftreten, wenn die Anzahl der Geräte hoch ist. Dabei benutzen wir etwa dynamische Limitierungen für die einzelnen Geräte während Stoßzeiten, um einen Grundservice für jeden einzelnen Gast sicherzustellen“, erklärt Maitz. Auch Heat Maps werden verwendet, um zu verfolgen, wie sich die Gäste im Haus bewegen und wo sie sich um welche Uhrzeit wie lange aufhalten – alles anonymisiert, versteht sich. Ziel der Entwicklung ist eine höhere Gästezufriedenheit.

Bild (C): wombat's

Digitale Fitness für Mitarbeiter: Der Qualifizierungsverbund Oberösterreich als Trainer für die digitale Transformation der Hotellerie.

Gelungene Digitalisierung braucht vor allem eines: Das Know-how der Mitarbeiter. In Oberösterreich unterstützt der Qualifizierungs-verbund Digitale Kompetenz bereits 75 Unternehmen, die vom maßgeschneiderten, geförderten Schulungsprogramm profitieren.

Themen wie etwa Big Data, CRM, IT-Security oder der digitale Kunde sind auch in der Hotellerie immer wichtiger. Es heißt, sich für den digitalen Wandel zu rüsten, Weiterbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter sind dabei unumgänglich. Im Qualifizierungsverbund Digitale Kompetenz unterstützt man bei der Identifikation des Bildungsbedarfs und informiert über mögliche Schulungsinhalte. Die konkreten Maßnahmen werden dann auf die Interessen und Bedürfnisse der beteiligten Unternehmen hin entwickelt. Die Teilnahme am Verbund ist kostenlos, die Schulungsmaßnahmen werden durch ÖSB-Consulting organisiert und durch das AMS OÖ und das Wirtschaftsressort des Landes mit bis zu 50 % der Kosten gefördert.

Mehr Infos: www.digitalregion.at

 

Digitalisierung und künstliche Intelligenz: Maximilian Posch vom Tirolerhof erzählt über intelligente Kameras und Hackathons.

ÖHV: Herr Posch, welche neuen Technologien haben Sie in Ihrem Haus kürzlich getestet?

Maximilian Posch: Wir arbeiten derzeit an einem automatisierten Self-Checkout-Prozess im F&B- Con trolling. Das System ist einfach: Es werden Ka-meras angebracht – z.B. im Lager – die AI wird mit Bildern unserer Produkte gefüttert und erkennt dann, wann und wieviel aus dem Lager entfernt oder hin-zugefügt wird. Das funktioniert auch in der Küche, mit Gerichten, oder beim automatischen Einbuchen der Gerichte ins Kassensystem.

ÖHV: Was ist aus Ihrer Sicht hinsichtlich Digita­lisierung für KMUs besonders wichtig?

Maximilian Posch: Besonders wichtig ist der Aus-tausch mit anderen Hoteliers und Gastwirten, z.B. im Rahmen von Kongressen oder „Hackathons“. Ein Hackathon bietet die Möglichkeit, sich bei verschie-denen Themengebieten in kurzer Zeit Lösungen zu erarbeiten, dank eines technisch versierten Publikums. 

Ihre Ansprechpartnerin

Margot Leitner

Margot Leitner

Regionalmanagement E-Mail senden +43 1 5330952-41

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