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WIFO-Konjunkturbericht: Hotellerie warnt vor weiterem Kostenschub und fordert rasche Entlastungen
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WIFO-Konjunkturbericht: Hotellerie warnt vor weiterem Kostenschub und fordert rasche Entlastungen

Tourismus braucht jetzt wirtschaftspolitischen Rückenwind – statt weiteren Kostentreibern.

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Der aktuelle WIFO-Konjunkturbericht macht es klar: Österreichs Wirtschaftsleistung stagniert, die Teuerung bleibt hoch und die Strompreise sind binnen kurzer Zeit um über ein Drittel gestiegen. Gleichzeitig hinterlässt die Rezession am Arbeitsmarkt deutliche Spuren. „Die neuesten WIFO-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Wirtschaft kommt nicht vom Fleck, doch die Kosten für die Hotellerie explodieren weiter. Gerade jetzt braucht der Tourismus als regionaler Jobmotor echte Unterstützung, doch stattdessen werden wir durch neue Abgaben und unnötige Bürokratie ausgebremst“, warnt ÖHV-Präsident Walter Veit.

Inflation, Strompreise, Arbeitsmarkt – Dreifachbelastung für die Hotellerie

Im Vergleich zum Euro-Raum liegt die Inflation in Österreich weiterhin um 1,6 Prozentpunkte höher. Verantwortlich sind vor allem energiepolitische Entscheidungen wie das Auslaufen der Strompreisbremse und weitere Abgaben. „Unsere Branche kämpft Tag für Tag mit hohen Energiekosten – das belastet die Wettbewerbsfähigkeit massiv“, betont Veit. Die Hotellerie ist besonders betroffen: Neben steigenden Lebensmittel- und Energiepreisen wirken sich stark steigende Lohnkosten unmittelbar aus. Zusätzlich treiben aktuelle Neuregelungen, etwa die Besteuerung des Feiertagsarbeitsentgelts und die Erhöhung der Abgaben beim Trinkgeld, die Personalkosten weiter nach oben – und das in einer Zeit, in der Entlastungen dringend nötig wären. Die wirtschaftliche Rentabilität in der Branche ist damit massiv unter Druck. 

ÖHV-Forderungen: Jetzt den Standort Tourismus stärken

ÖHV-Präsident Veit fordert eine rasche Standortoffensive mit klaren und nachhaltigen Maßnahmen:

  • Energie- und Stromkostendämpfung, damit Österreichs Betriebe international wettbewerbsfähig bleiben.
  • Senkung der Steuer- und Abgabenquote auf unter 40 % bis spätestens 2030: Der Fokus muss auf Entlastung des Faktors Arbeit liegen.
  • Bürokratieabbau und Digitalisierung mit verbindlichen und messbaren Initiativen.
  • Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte und eine bedarfsorientierte Arbeitsmarktpolitik, um den Personalbedarf langfristig abzusichern.
  • Eine neue Tourismusstrategie mit klaren Zielen, ausreichender Budgetierung und festen Zeitplänen – damit Wertschöpfungspotenziale voll ausgeschöpft werden.

Tourismus als Konjunkturmotor nutzen

„Gerade in einer stagnierenden Wirtschaftslage muss man jene Branchen stärken, die Wachstum, Beschäftigung und internationale Sichtbarkeit schaffen. Tourismus ist einer der wenigen Sektoren, die Wertschöpfung bis in entlegenste Regionen bringen – und das Jahr für Jahr“, so Veit. „Jeder Tag ohne klare Strategie und ohne Entlastung ist ein verlorener Tag für den Standort.“

Ihr Ansprechpartner

Martin Stanits

Martin Stanits

Leitung Public Affairs & Unternehmenssprecher E-Mail senden +43 1 5330952-20
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