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Bauern wollen zusätzlich zu EU-Fördermilliarden Geld von Urlaubern: ÖHV sagt Nein!
Presse

Bauern wollen zusätzlich zu EU-Fördermilliarden Geld von Urlaubern: ÖHV sagt Nein!

Weil 387 Mrd. von der EU nicht reichen, sollen Urlauber mehr zahlen? Für ÖHV-Präsident Veit ein No-Go! Landwirte und Hotels sollen besser gemeinsam für Entlastungen kämpfen.

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„Solche Forderungen kenne ich sonst nur aus dem sozialdemokratischen Wien. Wo kommen wir hin, wenn jetzt Unternehmens-Verbände einander gegenseitig an die Börse wollen?“, weist Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hotelvereinigung, die Forderung von Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger nach noch einem Urlaubs-Euro pro Nächtigung zu Lasten der Gäste zurück.

 

ÖHV-Vorschlag: Gemeinsam Ursachen bekämpfen statt gegeneinander ist sinnvoller

Moosbruggers Analyse sei richtig: Energie, Löhne und Bürokratie treiben die Kosten, und zwar für alle. Daher kann die Lösung nicht der Griff in die Tasche der Hotels sein: „Die Kosten müssen runter, Herr Präsident! So geht man nicht mit Geschäftspartnern um! Tourismus und Landwirtschaft sitzen oft gemeinsam am Tisch. Wir kaufen, vermarkten und verkaufen in unseren Betrieben ja eure Produkte“, wünscht sich Veit dringend einen anderen Kurs, einen anderen Stil und ein gemeinsames Vorgehen gegen hohe Belastungen: „Der Gegner sitzt nie im selben Boot! Der gemeinsame Gegner ist der, der uns beiden das Geld aus der Tasche zieht.“ Die ÖHV fordert eine Senkung der Steuer- und Abgabenquote und hat die größte Entbürokratisierungsoffensive in der Geschichte des österreichischen Tourismus initiiert: „Gehen wir diesen Weg gemeinsam.“

 

EU-Fördermilliarden für Landwirtschaft, gerade 650 Euro je Unternehmen im Tourismus

Die Landwirte bekommen von der EU im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik 386,6 Milliarden Euro – zusätzlich zu den Einnahmen aus dem laufenden Geschäft: Damit überweist die Hotellerie den Bauern also längst deutlich mehr als den geforderten Nächtigungs-Euro. „Würden wir das System der landwirtschaftlichen Förderungen nur für einen Monat umdrehen, wären alle Sorgen der Hotellerie gelöst. Aber die Bauern werden weiter kassieren und weiter Förderungen fordern.“ Für den Tourismus gibt und gab es auf EU-Ebene nicht einmal ein eigenes Budget, vom Bund sind für 95.000 Unternehmen gerade einmal 61,4 Mio. Euro budgetiert, also 650 Euro pro Unternehmen, zum Großteil an Investitionen und restriktive Umweltschutzbedingungen geknüpft.

Martin Stanits

Martin Stanits

Leitung Public Affairs & Unternehmenssprecher E-Mail senden +43 1 5330952-20
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