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Tourismuspolitik 2019 / 2020
Lobbying

Tourismuspolitik 2019 / 2020

Obwohl wir 2019 viel erreicht haben, gibt es viele offene Punkte, die im nächsten Regierungsprogramm abgebildet werden müssen. Z.B. eine praxisnahe Reparatur der AfA, eine echte Entlastung des Faktors Arbeit oder ein modernes Regelwerk im Umgang mit der Sharing Economy.

24. November 2019

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Politische Arbeit 2019 – das haben wir erreicht:

  • Ein wichtiger Input war 2019 das 1. internationale Arbeitsmarktsymposium im Tourismus, das die ÖHV im Rahmen des internationalen Verbändetreffens in Wien ausgerichtet hat. Eine von der ÖHV beauftragte IHS-Studie zeigt erstmals den zukünftige Mitarbeiterbedarf für die Hotellerie auf: Bei gleichbleibenden Wachstum werden wir in den nächsten Jahre ca. 60.000 neue Mitarbeiter für die Branche benötigen. Top-Hotels investieren in Mitarbeiter und Immobilien. So werden die Ausgaben internationaler Gäste zum Grundstock des Wohlstands im Alpenraum.
  • Auch bei der PSD2 Verordnung hat die ÖHV als Erster die negativen Auswirkungen einer vorschnellen und undurchdachten Einführung aufgezeigt. Hier konnte eine Verschiebung der kritischen Online-Authentifizierung bis 2021 erreicht werden.
  • Im Online Vertrieb prüfen wir gerade alle rechtlichen Schritte um gegen die Machenschaften der großen OTAs vorzugehen. Missbrauch der Marktmacht zur Einforderung der Ratenparität oder kurzfristige AGB-Änderungen sind keine Partnerschaft auf Augenhöhe. Hier werden wir in den nächsten Wochen weiter konkrete Schritte setzen!

Es gibt noch viel zu tun: Tourismuspolitik 2020+

Tourismusstrategie: Know-how und Weitblick zur Steuerung

Der Tourismus nimmt in der österreichischen Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und damit indirekt auch in der Sozialpolitik einen so hohen Stellenwert ein, dass seine Performance langfristig abgesichert werden muss. Im internationalen Wettbewerb mit professionellen Konzernen ist für einen KMU-geprägten Standort wie Österreich eine fundierte Tourismusstrategie zwingend erforderlich. Unverzichtbare Grundlage einer wirkungsvollen Tourismusstrategie und -politik sind belastbare Daten. Diese fehlen aktuell zum größten Teil. Ein nationales Tourismus-Kompetenzcenter muss geschaffen werden, um diese zu erheben. Aus den Daten müssen laufend konkrete Maßnahmen für die Bereiche Forschung, Politik, Strukturen und Marketing sowie eine bundesweite Tourismusstrategie abgeleitet werden.

Wir fordern:

  • ein nationales Tourismus-Kompetenzcenter
  • aus den erhoben Daten abgeleitete Maßnahmen für Forschung, Politik, Strukturen und Marketing
  • eine bundesweite Tourismusstrategie

Arbeitsmarkt: Motor für Wohlstand

Qualitätstourismus ist mitarbeiter- und ressourcenintensiv: Tophotels investieren in die Software – Mitarbeiter – und in die Hardware – die Immobilie. So wird aus den Ausgaben internationaler Gäste der Grundstock des Wohlstands im Alpenraum. Eine vorausschauende Arbeitsmarkt- und Standortpolitik sollte neben einer aktiven Ansprache stark nachgefragter Fach-, aber auch Hilfskräfte aus traditionellen und neuen Quellmärkten für den österreichischen Arbeitsmarkt darauf setzen, das innerösterreichische Mitarbeiterpotenzial zu heben. Es braucht u.a. eine merkliche Senkung der Lohnnebenkosten, den Ausbau der Kinderbetreuung, treffsichere Förderung für Mitarbeiterhäuser uns die angekündigte große Lehrlingsoffensive – mit einem Fokus auf den Dienstleistungssektor.

Wir fordern:

  • eine merkliche Senkung der Lohnnebenkosten
  • den Ausbau der Kinderbetreuung
  • treffsichere Förderungen für Mitarbeiterhäuser
  • die groß angekündigte Lehrlingsoffensive – mit Fokus auf Dienstleister

Steuern: Faktor Arbeit entlasten, AfA an Realität anpassen

Die Steuerquote muss gesenkt, Arbeit entlastet werden. Eine merkliche aufkommensneutrale Senkung der Lohnnebenkosten würde mitarbeiterintensive Qualitätsanbieter nachhaltig stärken. Kürzere Abschreibungszeiten sind angesichts des prognostizierten Konjunkturrückgangs ein Gebot der Stunde. Das dafür notwendige Finanzierungsvolumen sollte bei der Konzipierung einer Steuerreform neben Maßnahmen wie einer nochmaligen KöSt-Senkung ausreichend berücksichtigt werden, um auch KMU als wichtige Stütze von Konjunktur und Arbeitsmarkt entsprechend zu entlasten.

Wir fordern:

  • Senkung der Steuerquote
  • Entlastung der Arbeit durch aufkommensneutrale Senkung der Lohnnebenkosten
  • kürzere Abschreibungszeiten
  • All das ist angesichts des prognostizierten Konjunkturrückgangs ein Gebot der Stunde!
Martin Stanits

Martin Stanits

Leitung Public Affairs & Unternehmenssprecher E-Mail senden +43 1 5330952-20
Oliver Schenk MA

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Public Affairs E-Mail senden +43 1 5330952-24

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