Zum Inhalt
Wie man eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt

Wie man eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt

Das Thema Nachhaltigkeit geht über die Themen Klima und Umweltschutz hinaus und umfasst die drei Bereiche Klima & Umwelt (E für „Environment“), Mensch & Gesellschaft (S für „Social“) sowie Ethik, Richtlinien und Zertifikate (G für „Governance“). Die Verwendung dieser Struktur als Klammer über alle Nachhaltigkeitsaktivitäten hinweg erleichtert die Umsetzung als auch die Kommunikation und ist daher empfehlenswert.

Lesezeit: 

Rechtliche Lage verschärft sich

Eine Vielzahl an rechtlichen Instrumenten ist auf dem Weg, welche in den nächsten Jahren zunehmend ihre Wirkung entfalten werden. Der rechtliche Konnex dieser Maßnahmen auf kleine Unternehmen ist noch unklar, doch geben sie die Richtung vor.

 

Praktische Handlungsempfehlungen

Wichtig ist ein strategischer und systematischer Zugang zu dem Thema. Innerhalb des ESG-Rahmens der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie können die folgenden Empfehlungen Orientierung bieten:

  • Stellen Sie Ihren Energieverbrauch auf Energien aus erneuerbaren Quellen um (etwa mit Wärmepumpen, Elektromobilität) und beziehen Sie 100 % zertifizierten Öko-Strom.
  • Erhöhen Sie Ihre Energieunabhängigkeit durch Eigenproduktion von Strom, etwa aus Photovoltaik.
  • Messen Sie Ihren Wasserverbrauch und die Abfallmenge. Bereiten Sie Ihren Abfall für ein Recycling vor und wiederverwerten bzw. kompostieren Sie Nahrungsmittelabfälle. Eliminieren Sie Einwegplastik.
  • Entwickeln Sie einen Mehrjahresplan für die drei oben genannten Punkte mit dem Ziel einer maximalen Dekarbonisierung einerseits und Optimierung andererseits.
  • Widmen Sie sich dem Thema Biodiversität.
  • Sorgen Sie für faire Entlohnung und Anstellung, für Respekt, Ethik und Diversität. Stärken Sie den lokalen Aspekt.
  • Sehen Sie sich Ihre Lieferanten in Bezug auf Nachhaltigkeit genau an. Dazu gehören die Verfügbarkeit von Nachhaltigkeitszertifikaten, ein klarer Plan zur Dekarbonisierung und kurze Wege. Dies ist ein Mehrjahresunterfangen, das auch beinhalten kann, Lieferanten auszuwechseln.
  • Zertifizieren Sie Ihren Betrieb.
  • Kommunizieren Sie Ihre Ziele und Initiativen authentisch, transparent und ehrlich. Vorsicht aber bei irreführenden und übertriebenen Aussagen, durch die man schnell ins Greenwashing kommen kann.
  • Fassen Sie sämtliche Aktivitäten mit Status, Fortschritt und Zielen in einem Kennzahlensystem zusammen – u.a. werden die Banken im Rahmen von Kapitalvergaben danach fragen.
  • Fangen Sie lieber mit wenigen Initiativen klein, aber vollständig an und erweitern Sie diese sukzessive.

Hotels, welche die beschriebenen Prinzipien der Nachhaltigkeit vorausschauend umsetzen und sichtbar machen, werden mittelfristig Wettbewerbsvorteile für sich generieren können. Es ist daher empfehlenswert, keine Zeit zu verlieren und ins systematische Handeln überzugehen.

Ihre Ansprechpartnerin

DI Barbara Diallo-Strobl

DI Barbara Diallo-Strobl

Projekt- und Eventmanagement E-Mail senden +43 1 5330952-13
Zur Hauptnavigation
Print Share

Diesen Artikel teilen

Das geistige Eigentum an allen Texten, Bildern und Videos auf dieser Website liegt bei der Österreichischen Hoteliervereinigung oder wurde mit Genehmigung des jeweiligen Inhabers der entsprechenden Rechte verwendet. Es ist gestattet, diese Website zu betrachten, Extrakte auszudrucken, auf die Festplatte Ihres Computers zu speichern und an andere Personen weiterzuleiten. Es ist jedoch nicht gestattet, die Inhalte kommerziell zu nutzen oder Inhalte – auch in Teilen – in Publikationen zu verwenden. Weitergehende Rechte sind mit der Nutzung dieser Website nicht verbunden. Die Österreichische Hoteliervereinigung ist nicht verantwortlich für fremde Inhalte von Websites, auf die von dieser Seite verwiesen wird.