Viele Unternehmer:innen blicken mit Bauchweh in Richtung Winter: Laut einer aktuellen ÖHV-Umfrage stuft Österreichs Qualitätshotellerie die Energiepreisentwicklung auf einer Skala von 0 (irrelevant) bis 10 (existenzgefährdend) derzeit mit einer 7 ein. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Befragten mit einer Verdoppelung von Strom- wie Heizkosten, für das darauffolgende noch einmal mit einer Verdreifachung der Stromkosten und einer Steigerung der Heizkosten um 170%. Zu diesen Belastungen kommen zudem noch steigende Kosten für Speisen und Getränke, Zinsen und vor allem Löhne und Gehälter. Kurzum: die Kostenlawine ist vorprogrammiert, sollte die Regierung nicht rechtzeitig ein Auffangnetz aufspannen.
Immer mehr Betriebe steigen aus fossilen Brennstoffen aus, 3 von 4 Hotels erzeugen bereits selbst Energie, 28 % sind zur Gänze unabhängig von Kohle, Gas & Co. 47 % wollen in den nächsten 3 bis 5 Jahren unabhängig werden. Als vielversprechendste Alternativen sehen die Befragten Photovoltaik, Wärmepumpen und Abwärme.
Die Unternehmen reduzieren ihren Energieverbrauch laut ÖHV-Befragung seit Jahren an vielen Ecken und Enden. Energie gespart wird von der Beleuchtung über Heizung und Kühlung bis hin zur Dämmung von Dächern und Fassaden, in den meisten Hotels in allen oder den meisten genannten Bereichen parallel. Drei Viertel aller Betriebe betreiben aktive Mitarbeiter:innen-Sensibilisierung in Sachen Energiesparen, 16 % haben ähnliche Maßnahmen in Planung. Jeder Zweite setzt zudem auf Gäste-Sensibilisierung, weitere 21 % wollen dies bald umsetzen.