Während sich alle Augen auf die Gesamtverschuldung und die Kinderbetreuung richten, wird das Budget für den Tourismus für 2024 auf 30 Mio. Euro gekürzt. 2022 waren es noch 33,8 Mio. Euro. Liegt schon der nominelle Rückgang bei mehr als 10%, wird das Tourismusbudget vor den Augen der Öffentlichkeit unter Berücksichtigung der Inflation um ein Viertel gekürzt, verweist ÖHV-Präsident Walter Veit auf ein Problem, das bisher ausgeblendet wurde.
COFAG, Energiekostenzuschuss, Budgetkürzungen: ein stimmiges Bild
„Der Tourismus ist ein Eckpfeiler der österreichischen Wirtschaft, unsere Leitbetriebe sind in weiten Teilen Österreichs unverzichtbare Arbeit- und Auftraggeber. Ihnen mitten in der Rezession ein Viertel des ohnehin schon schmalen Budgets wegzunehmen ist falsch“, sieht Veit darin den klar erkennbaren Kurs des vergangenen Jahrs fortgesetzt: „Entschädigungen für die Lockdown-Einnahmenausfälle werden verschleppt, der Energiekostenzuschuss 2 so konstruiert, dass er einen großen Teil der Branche ausschließt, das Budget um ein Viertel gekürzt: ein stimmiges Bild.“
0,007% machen den Unterschied
Bei einem Budget von 123,5 Mrd. Euro wäre es angesichts der Bedeutung der Branche für den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft nicht zu viel verlangt, das Budget zumindest beizubehalten. Dazu bräuchte es unter Berücksichtigung der Inflation 38,9 Mio. Euro. Die Erhöhung um 8,9 Mio. Euro hätte die Ausgaben um 0,007 % erhöht. „Das ist kein Geld für den Bund und so viel für die Branche. Ist der Tourismus der Regierung das nicht wert?“, hinterfragt Veit die Fehleinschätzung.