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Klimaschutz ist messbar
Energie & Umwelt

Klimaschutz ist messbar

Tourismus lebt von und mit der Natur und muss sie gleichzeitig schützen. Das gelingt am besten mithilfe von aussagekräftigen Daten. Sie bilden die Basis für sinnvolle Maßnahmen, so die Experten von ClimatePartner, einem führenden Lösungsanbieter im Klimaschutz für Unternehmen.

31. Januar 2023

Lesezeit: 

Der Trend ist eindeutig: Immer mehr Gäste treibt im Urlaub die Sehnsucht nach intakter Natur sowie körperlicher und geistiger Erholung an, während sie gleichzeitig eine wachsende Verantwortung gegenüber der Umwelt und dem Klima erkennen. Und es sind genau diese zwei Aspekte, die auch für die Hotel- und Tourismusbranche zunehmend an Bedeutung gewinnen. Sie lebt von und mit der Natur und muss sie gleichzeitig schützen. Damit beantwortet sie nicht nur die Erwartungen ihrer Gäste, sondern kommt auch einer Verpflichtung nach, die jedes Unternehmen betrifft: Alle müssen aktiv werden im Klimaschutz. 

Der Start: erkenne dich selbst

Der Ausgangspunkt für Klimaschutzmaßnahmen ist die Berechnung der CO2-Bilanz des Unternehmens, des sogenannten Corporate Carbon Footprint (CCF). Er verschafft einen Überblick darüber, wo CO2-Emissionen entstehen, wie hoch diese sind und ist die Grundlage, um Ziele zur Reduktion dieser Emissionen zu setzen. Denn was nicht gemessen werden kann, kann nicht gelenkt werden.

Zunächst hilft ClimatePartner bei der Entscheidung, was bei der Berechnung mit einbezogen werden soll. Wir orientieren uns dabei an dem internationalen Bilanzierungsstandard Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protokoll), sind aber noch etwas strenger und fragen daher folgende Emissionsquellen ab:

  • direkte Emissionen (Scope 1) wie selbst produzierte Wärme (Heizung), Kälte, Fuhrpark
  • indirekte Emissionen (Scope 2) wie zugekaufte Wärme, Kälte, Energie (Strom)
  • bestimmte indirekte Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette anfallen (Scope 3). Dies sind bei Hotels die Mitarbeiteranfahrt und Geschäftsreisen, Wasser, Müll bzw. Abfälle und die Gastronomie.

Im nächsten Schritt werden diese Daten – in der Regel sind es die jeweiligen Verbrauchsdaten wie z.B. Kilowattstunden beim Stromverbrauch – über ein cloud-basierte Software-Tool gesammelt und automatisch in CO2-Äquivalente umgerechnet. So bekommt das Unternehmen einen Einblick, wie sich der CO2-Fußabdruck zusammensetzt. Im Anschluss wird ein Bericht mit ersten Empfehlungen erstellt.

Die Hausaufgaben für den Betrieb: Besser werden!

Ansatzpunkte zur Reduktion der Emissionen orientieren sich an den größten Emissionstreibern im Betrieb. Schon durch den Umstieg auf Ökostrom kann der Corporate Carbon Footprint eines Hotels um bis zu 40 % reduziert werden. Weiters steckt viel Reduktionspotenzial in der Gastronomie. Mit dem Umstieg auf z.B. 50 % vegetarische und vegane Mahlzeiten lässt sich der Corporate Carbon Footprint um 5–10 % reduzieren.  Auch die Reduktion der Wäschemenge verringert den Corporate Carbon Footprint eines Hotels. 

Neben diesen konkreten Punkten bietet ClimatePartner in Zusammenarbeit mit Vitalpin, der Organisation für nachhaltiges Wirtschaften und Tourismus im Alpenraum, verschiedenste Initiativen, mit denen Betriebe noch mehr Klimaschutzkonzepte bei sich umsetzen. 

Die Lösung für restliche Emissionen: Ausgleichen

Ganz gleich, wie viel jedoch reduziert wird – eine bestimmte Menge Restemissionen wird immer zurückbleiben. Sie kann durch die Unterstützung zertifizierter Klimaschutzprojekte bilanziell ausgeglichen werden. Diese sparen durch Maßnahmen wie Waldschutz, Aufforstung, regenerative Energien oder die Vermeidung von CO2-Ausstoß Emissionen ein. Das Hotel wird damit klimaneutral. 

Die Kosten für den CO2-Ausgleich richten sich nach der berechneten Menge CO2 und variieren stark je nach Hotelkategorie, Ausstattung und Standort. 

ClimatePartner empfiehlt, gleichzeitig mit dem Ausgleich der Restemissionen kontinuierlich an der Vermeidung und Reduktion von Emissionen zu arbeiten. Nur dann ist das Klimaschutzengagement glaubwürdig. 

Scope      Durschnittlicher Anteil Bilanz Reduktionspotenzial des Fußabdrucks CM Info
Scope 1 Scope 1 Scope 1 Scope 1
Wärme  20 %  ca. 15 %  Umstieg auf nachhaltige Energieträger – Emissionen hier nicht "0" wie bei Ökostrom, aber deutlich geringer
Scope 2 Scope 2 Scope 2 Scope 2
Strom 20–40 %  20–40 %  Wenn das Hotel Ökostrom hat, fallen in Scope 2 keine Emissionen an
Scope 3 Scope 3 Scope 3 Scope 3
Gastronomie 15–40 %  5–10 % Mehr vegeatrische und vegane Speisen anbieten, saisonale Produkte verwenden
Textilreinigung 15–40 %  1–10 %  Reduktionspotential ist oft abhängig von externen Dienstleister:innen; Reduktion der Wäschemenge hat immer positiven Einfluss auf die CO2-Bilanz.
Anfahrt Mitarbeitende 8–14 %  5 %  Gute Möglichkeiten, indem z.B. Tickets für öffentliche Verkehrsmittel gefördert oder Shuttle-Busse organisiert werden.
Wasser  1–8 % 1 %  Reduktionpotential durch Wassersparsysteme – abhängig von Ausstattung und Angebot des Betriebs (z.B. Spa, Wellnessbereich).
Logistik  1–5 %  1–5 %  Klimaneutrale Lieferung forcieren. Sehr viele Dienstleister:innen bieten das an.

Wichtig: Je nachdem, wie man die Systemgrenzen setzt (also was man alles mit in die Bilanz einbezieht),ann die prozentuale Verteilung schwanken, da sich diese ja immer auf den Gesamtfußabdruck bezieht. 

Das ist ClimatePartner

  • ClimatePartner ist ein führender Lösungsanbieter im Klimaschutz für Unternehmen, das seinen Kundinnen und Kunden hilft,, CO2-Emissionen zu berechnen, zu reduzieren und unvermeidbare Emissionen auszugleichen. Auf diese Weise werden Produkte, Dienstleistungen und Unternehmen klimaneutral. ClimatePartner wurde 2006 in München gegründet, heute besteht es aus über 700 Mitarbeitenden in München, Berlin, Den Haag, Essen, Mailand, London, Wien, Zürich, Stockholm und Boston und arbeitet  mit über 6.500 Unternehmen in 65 Ländern zusammen. 

  • Ansprechperson:
    Florian Egger
    Commercial Sustainability Manager
    ClimatePartner Austria GmbH
    Handelskai 92/Gate 2/1. OG/Top A
    A-1200 Wien
    Büro +43 1 9076143-35
    florian.egger@climatepartner.com

Weiterbildungstipp: ÖHV-Praktikerseminar Praktikerseminar "Net Zero – durch CO2-Bilanzierung & Ressourcenoptimierung zur Klimaneutralität"

Unternehmerischer Klimaschutz und die Reduktion von Co2-Emissionen werden nicht nur Gästen immer wichtiger, auch Hotels legen mehr Wert auf Emissionsreduktion. In unserem brandneuen Praktikerseminar erfahren die Teilnehmer:innen alles rund um die ersten Schritte für die Berechnung des eigenen CO2-Fußabdrucks, Klimastrategien und die erfolgreiche Kommunikation der Klimaneutralität. Außerdem sorgen Praxisbeispiele und Best Practices für jede Menge Inspiration.

Mi., 01. März 2023
09:30 bis 17:30 Uhr

Mama Thresl
Sonnberg 252
5771 Leogang

zum Praktikerseminar

Ihr Ansprechpartnerin

DI Barbara Diallo-Strobl

DI Barbara Diallo-Strobl

Projekt- und Eventmanagement E-Mail senden +43 1 5330952-13

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