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Tag 3 am ÖHV-Kongress 2021
Kongress

Tag 3 am ÖHV-Kongress 2021

Die „Resilienz der Betriebe“ oder „wie wir wieder Zuversicht finden“ war das übergreifende Thema am Dienstag. Resilienz wurde dabei als „Widerstandsfähigkeit und die Fähigkeit Chancen beim Schopf packen zu können“ definiert.

Dienstag, 8. Juni

Dienstag, 8. Juni

Harald Katzmairs 7 gute Ratschläge

Ausgehend von Corona („ein weltweites Naturereignis“) stellte als erster Redner Harald Katzmair von FASresearch „7 Ratschläge“ zur Diskussion, wie man sich angesichts unvorhergesehener Gegebenheiten verhalten solle:

  1. Zu wissen, es geht nicht immer nur nach oben. Niederlagen machen uns, anders als üblicherweise gesagt wird, nicht stärker. Aber anders.
  2. Realistisch bleiben und nicht in Zukunftsszenarien ausweichen.
  3. Es ist Zeit, einfacher und essentieller zu werden und Ballast abzuwerfen.
  4. Eigene Herausforderungen selber definieren.
  5. Zeit für neue und unkonventionelle Wege & Kooperationen. Dazu brauchen wir Partner und Weggefährten, die uns inspirieren können.
  6. Hinein ins Tun! Etwas machen, etwas beginnen.
  7. Ermutigen. Sich auch über kleine Fortschritte freuen. Erfolge feiern!

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Prof. Hutters Blick in die Zukunft: kein neuer Lockdown!

Einen Einblick in seine Arbeitswelt bot der seit der Corona-Krise auch einem breiten Fernsehpublikum bekannte Public Health-Experte Hans-Peter Hutter, zu dessen „Pandemie-Aufgaben“ u.a. die Risikoabschätzung sowie die Krisenkommunikation gehören. Wie er eingangs sagte, hatte der Tourismus keinen guten Start in die Corona-Zeiten. Durch Tests, genaue Beobachtungen, Hygienekonzepte und eine entsprechende Routine konnte die Situation aber weitgehend stabilisiert werden. Als Folge der Impfungen sind aber jetzt schon positive Effekte zu beobachten. Was wird von Corona bleiben? Nach Ansicht Hutters werden die geltenden Hygienemaßnahmen und der Mitarbeiterschutz in abgeschwächter Form beibehalten werden. Auch Abstandhalten werde weiterhin sinnvoll sein. „Wir wissen, dass relativ simple Maßnahmen genügen. Eine ´klinische Reinigung´ ist nur selten nötig“. Ausdrücklich forderte der Mediziner „Augenmaß“ bei Flächendesinfektionen und Reinigung ein.

„Corona werden wir nicht los, aber die Bedrohung schon“, formulierte der Epidemiologe. Unser Werkzeugkoffer wird immer größer! Auch bei einem neuerlichen Anstieg wird es nicht notwendig sein, die Hotellerie zuzusperren“, lautete das für die Branche durchaus erfreuliche Schlusswort des gefragten Mediziners und Forschers.  

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Philip Keil: Entscheidungen in turbulenten Zeiten gut, sicher und schnell treffen

Mit starken Worten und eindrucksvollen Filmsequenzen berichtete der ehemalige Flugpilot Philip Keil von hochdramatischen Ereignissen in der Luftfahrt, die dank des entschlossenen Handelns der jeweiligen Flugkapitäne in letzter Sekunde einen glücklichen Ausgang nahmen. Die mutigen und unbeirrbaren Pilotenentscheidungen retteten das Leben von Hunderten Passagieren.

Im Leben läuft nicht alles nach Plan, auch wenn der Plan noch so gut war (gutes Beispiel: Covid19). Doch hast Du im Leben immer eine Wahl. „Konzentrieren wir uns dabei auf das, was noch geht und das, was zählt. Alles andere wird ignoriert“, formulierte Keil. Ein klares Ziel vor Augen, hatten die Piloten damals den Mut, einfach zu denken und damit ihre Perspektive entscheidend zu ändern. „Und wir sind alle im Leben einmal Piloten“.

Es sind die „decision points“, die entscheidenden Momente, auf die es in Tubulenzen – ob in der Luftfahrt oder sonst im Leben – ankommt. Was es braucht, um in den „decision points“ richtig zu handeln, ist ein innerer Kompass. Und es braucht den Mut, diesem zu folgen.

 

Reinhard Haller: Das Wunder der Wertschätzung

Jeder Mensch braucht Wertschätzung. Diese spielt im Leben eine unglaubliche Rolle. Dieser unumstößlichen Tatsache steht eine zunehmende Unkultur der mangelnden Wertschätzung gegenüber. Viel Wertschätzung ist verloren gegangen. Ja, man könne geradezu von einer „Blockade der Wertschätzung“ sprechen, bedauerte der erfahrene Psychotherapeut und Psychiater Prof. Reinhard Haller.

Entstanden sei eine Unkultur der Beschämung. Unter der Maske der Coolness gedeiht die Verrohung der Sprache, die mit einer Krise des Ehrbegriffs („das muss man schon aushalten“) einhergeht. Dem hält Haller die Forderung nach mehr Achtsamkeit gegenüber. „Nur wenn wir achtsam sind, können wir wertschätzen und damit viel unnötiges Leid verhindern“. Es gehe darum, aufgeschlossen zu sein, auf andere Menschen zuzugehen und sich auf diese einlassen zu können. Es gehe auch darum, die Kompetenz für ein besseres Feedback zu entwickeln. Hilfreich sei, sich dabei an die drei „Z“ zu erinnern: Zuhören, Zärtlichkeit und Zeit.

Wertschätzen kann nur, wer sich selber wertschätzt. Und das kostenlose Wundermittel Wertschätzung kommt in der Regel zurück – mit Zinsen, schloss Haller seine Ausführungen.

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Wir sehen uns 2022 in Wien!

Mit der Veranstaltung in Linz ist ein außergewöhnlicher ÖHV-Kongress zu Ende gegangen. „Ein ganz besonderer Event, ein Comeback-Kongress, mit dem wir allen gezeigt haben, dass es geht, wenn alle zusammenhelfen“, erklärte Präsidentin Michaela Reitterer in ihrem Abschluss-Statement.

Eine Neuerung war, dass diesmal etliche der 480 Kongressteilnehmer online zugeschaltet waren. Besonderen Dank sprach die Präsidentin ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus. Es war keine Agentur, die den Kongress abwickelte, sondern ganz allein das bewährte Mitarbeiterteam, das „beste Team ever“. Dieses bekam auch von den immer noch zahlreich anwesenden Teilnehmern kräftigen Applaus und „standing ovations“ für die kompetente Arbeit während der vergangenen 14 Monate.

Ausdrücklich bedankte sich Reitterer bei den tüchtigen Schülerinnen und Schülern der Tourismusschule Bad Leonfelden und  bei den zahlreichen Partnern und Sponsoren, die ihren Teil dazu beitrugen, den Kongress 2021 erfolgreich über die Bühne zu bringen.

Der nächste Kongress wird vom 17. bis 19. Jänner in der Wiener Hofburg stattfinden. Dabei wird es auch ausreichend Gelegenheit geben, der ÖHV-Präsidentin für acht dynamische Jahre im Dienste der heimischen Spitzenhotellerie zu danken.

 

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