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Ukraine und Steuerreform: Stark steigende Energiekosten belasten Dienstleister
Pressemeldung

Ukraine und Steuerreform: Stark steigende Energiekosten belasten Dienstleister

Beim Energiepreisgipfel der Bundesregierung wurde der von Corona am stärksten getroffene Sektor nicht berücksichtigt. Und die Energiepreise ziehen an.

23. Februar 2022

Österreichs Qualitätshotels verzeichnen einen starken Anstieg der Energiepreise: Um 64% stiegen die Kosten im vierten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahr. Für das zweite Halbjahr 2022 erwarten die Unternehmen laut einer Blitzumfrage der Österreichischen Hoteliervereinigung einen Anstieg um weitere 58% allein durch die ökosoziale Steuerreform- Die Auswirkungen der Ukraine-Krise sind da noch nicht eingepreist, weil sie noch nicht im vollen Umfang absehbar sind, warnt ÖHV-Präsident Walter Veit: „Dadurch werden Strom und Gas noch teurer und der Anstieg kommt noch früher. Die Branche hat Corona noch nicht überwunden und ist für den nächsten Schlag noch nicht bereit.“

Enttäuschender Energiepreisgipfel: Ukraine-Krise macht Nachbesserungen dringend nötig

Der Energiepreisgipfel der Bundesregierung bekommt von den befragten Unternehmen eine 4 nach dem Schulnotensystem: „150 Euro Energiebonus pro Haushalt, mehr Energieabgabenvergütung für die produzierende Wirtschaft, aber keine Hilfe für den Dienstleistungssektor, der laut Leistungsbilanz 2021 einen veritablen Absturz hinlegte: Dass ausgerechnet der Sektor bei den Auffangmaßnahmen nicht berücksichtigt wird, enttäuscht“, appelliert Veit an den Bund, das Paket vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise noch einmal aufzuschnüren und neu zu denken. Zwar sehen sich 31% der Unternehmen gegen die steigenden Kosten gut gerüstet, 49% mit Einsparungen. 15% geht der Kostenanstieg an die Substanz: Sie sehen sich ernsthaft gefährdet.

 

Veit an Regierung: Maßnahmen gegen Teuerung als Standortmaßnahme

Auf der betrieblichen Ebene muss rasch und entschlossen reagiert werden: 45% der Befragten wollen verstärkt in alternative Energiegewinnung investieren und 76% Energie sparen: politisch erwünschte Maßnahmen. Ohne Preiserhöhungen kommen die meisten Anbieter aber nicht aus. Die müssen 77% der Befragten ins Auge fassen. Den Hotels werde davon nichts bleiben, ist Veit überzeugt: „Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Sie werden die Erhöhungen 1:1 an die Energieversorger weitergereicht müssen.“ Von der Bundesregierung wünscht sich Veit ein rasches Einlenken: „Die Urlaubsplanung für den Sommer steht an. Alles, was diese Belastung reduziert, stärkt die heimische Wirtschaft im internationalen Wettbewerb.“ 37% der Befragten wünschen sich eine merkliche Lohnnebenkostensenkung, 28% die verstärkte Förderung alternativer Energieerzeugung bzw. -effizienz. Am raschesten und effizientesten würde die Wiedereinführung der Energieabgabenvergütung für Dienstleister wirken, so Veit.

Ihr Ansprechpartner

Martin Stanits

Martin Stanits

Leitung Public Affairs & UnternehmenssprecherE-Mail senden+43 1 5330952-20
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