Corona-bedingt wurden viele Urlaubspläne umgeworfen. Jetzt, wo die Infektionszahlen stark sinken, ist weltweit Primetime für die Urlaubsplanung. Österreich punktet mit hohen Hygienestandards, doch Unstimmigkeiten zwischen Einreise- und Öffnungsverordnung erschweren das, verweist Gratzer widersprüchliche Bestimmungen zu den akzeptierten Impfstoffen: „Einreisen dürfen mit AstraZeneca, BioNtech/Pfizer, Johnson & Johnson, Moderna und Sinopharm geimpfte. In Hotels dagegen nur Gäste mit ‚zentral zugelassenen Impfstoffen‘. Das sind nicht dieselben. Obwohl beide Verordnungen vom selben Ministerium kommen“, fordert Gratzer eine einheitliche Impfstoff-Liste für beide Verordnungen: „Das gebietet die Logik.“ Auch dass Sinopharm die Einreise nach Österreich ermögliche, für den EU-weiten Grünen Pass aber nicht gelte, und Sputnik weder da noch dort, verstehe außerhalb der politischen Zirkel niemand.
Österreich prädestiniert als first mover für geimpfte Gäste aus Drittstaaten
Genauso stark steht der Umgang mit Drittstaaten wie den USA oder im arabischen Raum in der Kritik: Große Gruppen geimpfter werden einfach Gäste ausgesperrt: „Rollen wir geimpften Gästen aus Ländern mit niedrigen Inzidenzen und höchsten Durchimpfungsraten den roten Teppich aus! Laden wir sie ein, Arbeitsplätze in Österreich zu schaffen, werden wir auch hier first mover! Die Rolle steht uns gut! Wir brauchen Arbeitsplätze, die andere ihren Urlaub“, wünscht sich Gratzer da mehr Tempo: „Volles Verständnis für Vorsicht vor riskanten Mutanten! Aber sperren wir Menschen aus sicheren Drittstaaten nicht länger aus!“ Das wäre für die von der Krise am stärksten gebeutelte Stadthotellerie eine enorme Hilfe.