Die großen Fragen von Österreichs Hotellerie und Tourismuswirtschaft von Öffnungsperspektiven und Planungssicherheit über Rahmenbedingungen und Reisefreiheit bis hin zum Testangebot, Corona-Hilfen und noch mehr standen im Zentrum eines Online-Branchen-Calls, zu der Bundeskanzler Sebastian Kurz und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger im Rahmen einer ÖHV-Präsidiumssitzung geladen hatten. 550 Hoteliers aus ganz Österreich nutzten die Gelegenheit zum direkten Live-Austausch mit den Regierungsmitgliedern. Initiiert hatte den Talk ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer, gekonnt moderiert wurde er von Branchenkenner und Politik-Insider Matthias Winkler, CEO der Sacher-Unternehmen.
v.l.n.r.: Bundeskanzeler Sebastin Kurz, ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer, Tourismusministerin Elisabeth Köstinger, Sacher-Group CEO Matthias Winkler, © BMLRT
Bundeskanzler zuversichtlich: Normalität im Sommer
„Der heutige Austausch mit der Branche war uns extrem wichtig. Wir alle wissen, dass der Tourismus die am stärksten betroffene Branche ist, die Betriebe sind seit Monaten im Lockdown. Deshalb sind auch die Wirtschaftshilfen, die wir der Branche zur Verfügung stellen, essenziell, um den Schaden zu minimieren“, betonte Bundeskanzler Kurz. Er sei überzeugt, dass Österreich durch die Impfungen bis zum Sommer zu einer Normalität zurückkehren kann, die auch Urlaub wieder ermöglicht, so der Regierungschef: „Kein Betrieb will länger als nötig geschlossen halten, das ist nicht das unternehmerische Selbstverständnis der Branche. Wir werden alles dafür tun, dass Öffnungen bald wieder möglich sind. Voraussetzung ist, dass das Infektionsgeschehen unter Kontrolle ist.“
v.l.n.r.: Sacher-Group CEO Matthias Winkler, Tourismusministerin Elisabeth Köstinger, Bundeskanzeler Sebastin Kurz, ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer, © BKA/Dragan Tatic
Köstinger: Schnelle Umsetzung des grünen Passes auf europäischer Ebene zentral
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger betonte den hohen Stellenwert des regelmäßigen intensiven Austauschs mit der Branche: „Ich weiß genau, wie schwierig die Situation für die Tourismusbetriebe derzeit ist, deshalb helfen wir, wo immer es möglich ist. Der Zeitpunkt, an dem wir wieder öffnen können, wird kommen. Darauf sind wir gut vorbereitet. Die regionalen Öffnungsschritte in Vorarlberg werden uns wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse für weitere Lockerungen liefern.“ Für die Hotellerie sei entscheidend, dass Gäste kommen können: „Ohne Reisefreiheit gibt es keine Gäste und ohne Gäste gibt es keinen Tourismus. Die Umsetzung des ‚Grünen Passes‘, in dem Impfung, Teststatus oder Immunität vermerkt sind, ist daher ein zentrales Element, um diese Reisefreiheit wieder herzustellen. Diesen Pass muss es auf europäischer Ebene geben, wir weiterhin auf eine schnelle Umsetzung drängen.“
Reitterer: Weg aus der Krise gemeinsam gehen
„Der Ausblick von Bundeskanzler Kurz im Hinblick zur Durchimpfung der über 50-jährigen im Mai und der Verweis von Tourismusministerin Köstinger auf den Veranstalterschutzschirm und die Werbeschiene für Kongresse und Conventions haben vielen Teilnehmern Mut gemacht“, hält Reitterer nach dem Call fest. Ein regelmäßiger direkter Austausch zwischen Politik und Wirtschaft führe am schnellsten zu wirksamen Verbesserungsschritten: „Unser gemeinsames Ziel ist Sicherheit für Gäste, Mitarbeiter und Betriebe. Die Wirtschaft weiß am besten, was sich in der Praxis umsetzen lässt, die Politik, wie sich das in einen rechtlichen Rahmen gießen lässt. Die Hotellerie ist mit Top-Sicherheitskonzepten bereit für die Öffnung.“ Die ÖHV, versichert Reitterer, unterstütze die nächsten Öffnungsschritte in jedem Fall mit Input aus der Praxis.