„Auf den ersten Blick sieht das wirklich gut aus“, erklärt Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, zum Anti-Teuerungs-Paket der Regierung. Darin findet sich eine Reihe von Maßnahmen, die Standort und Arbeitsmarkt im aktuell herausfordernden Umfeld weiterhelfen: „Dass die kalte Progression endlich angegriffen wird und dabei Spielraum für gezielte Maßnahmen bleibt, ist eine wohltuende Überraschung!“ Allen voran begrüßt er die Lohnnebenkostensenkung, eine Kernforderung der ÖHV seit Jahren, die Beibehaltung der Mitarbeiterprämie, die Verschiebung der CO2-Steuererhöhung und dass auch für Unternehmen eine Strompreiskompensation kommt: „Auf dem Auge war die bisher Politik bisher blind. Aber das wurde rechtzeitig erkannt.“
Veit: Dienstleister und KMU bei Energie-Milliarde berücksichtigen
Entscheidend für Standort und Arbeitsmarkt werde sein, dass die Energiekosten-Kompensation fair auf Branchen und Unternehmensgrößen verteilt wird, da Unternehmen jeder Größenordnung und jeder Branche unter dem Energiepreisanstieg und den daraus resultierenden Teuerungen leiden: 200 Mio. Euro kommen ersten Informationen zufolge produzierenden Unternehmen zugute. Für die weiteren angekündigten 400 Mio. Euro müsse die Regierung einen Mechanismus entwickeln, der Dienstleister entsprechend berücksichtigt, die immerhin 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaften und von den Teuerungen, etwa durch enorm steigende Mitarbeiterkosten, stark getroffen werden. „Lassen wir uns vom aktuellen Aufschwung bei den Nächtigungen nicht täuschen: Die Mehreinnahmen werden von den Teuerungen komplett aufgefressen“, fordert Veit eine angemessene Berücksichtigung des Sektors bei der Ausgestaltung der wohl wichtigsten Wirtschaftshilfe in dieser herausfordernden Zeit: „Niemand will, dass wir den enormen Kostenanstieg 1:1 an die Gäste weiterreichen. Es muss der Regierung ein Anliegen sein, dass Urlaub in Österreich für Österreicherinnen und Österreicher erschwinglich bleibt.“